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Namensverwirrung: Kuhnelke, Seifenkraut, Schleierkraut

Bei einer wunderschönen, einfach anzubauenden Schnittblume stosse ich bezüglich des Namens immer wieder auf Verwirrung, obwohl es die gleiche Pflanze ist.

Ein und dieselbe Pflanze ist bekannt unter:

  • Vaccaria hispanica (Kuhnelke)
  • Saponaria hispanica (Seifenkraut)
  • Gypsophila vaccaria (Schleierkraut)

Sie wird immer wieder anders bezeichnet und zu Beginn dachte ich auch wirklich, dass es verschiedene Pflanzen sind. Jetzt da ich aber intensiv recherchiert habe und sie schon angebaut und geerntet habe, versuche ich mit diesem Beitrag diese Verwirrung zu lösen.

Wenn man von Kuhnelke spricht, kann man sicher sein, dass sie nicht verwechselt wird. Aus diesem Grund werde ich sie von jetzt an so bezeichnen.

Die Kuhnelke gehört zur Familie der Nelkengewächsen. Der Name Vaccaria bedeutet Kuh. Da es ein gutes Kuhfutter sei, hat man ihm diesen Namen gegeben. Hispanica bezieht sich auf das Ursprungsland Spanien.

Einige Botaniker/innen stellen die Vaccaria Gruppe in die Gattung Sapponaria (Seifenkräuter) mit denen sie auch nah verwandt sind. Andere bezeichnen sie als eine eigene Gattung.

Weitere sagen, dass sie in eine Gruppe zusammen mit Gypsophila-Arten (Schleierkraut) gehört, weshalb auch der Name Gypsophila hispanica akzeptiert wird.

Die Gypsophila- (Schleierkraut) und Saponaria – Arten (Seifenkräuter) sowie wie oben erwähnt auch die Kuhnelke gehören also alle zusammen zur Familie der Nelkengewächse. Sie sind alle nah miteinander verwandt und haben zum Teil grosse Ähnlichkeiten.

Die Kuhnelke als Seifen- oder Schleierkraut zu bezeichnen, sollte man aber nicht. Denn die klassischen Seifenkräuter, Saponaria officinalis und Schleierkräuter, hier meist mehrjährig wie Gypsophila paniculata und weitere, sehen anders aus.

So jetzt aber soll es nur noch um die Kuhnelke gehen.

Die Kuhnelke gehört zu den Coolflowers und ist bis in die Zone 7 winterhart. Das heisst, sie veträgt auch mal Frost, Schnee und Temperaturen bis – 18 ° C. Sie kommt aber auch mit der Hitze des Sommers gut klar.

Sie kann im Herbst wie die Coolflowers oder im frühen Frühling ausgesät werden. Am besten sät man immer wieder Folgesaaten aus, denn wenn man lange Stiele möchte und somit tief schneidet, blüht sie nicht mehr schön nach.

In den Sträussen ist sie ein wunderschöner Füller, der schön luftig und verspiel wirkt. Da sie wirklich wie das nah verwandte Schleierkraut aussieht, ist es auch kein Wunder, dass sie gerne als solches bezeichnet wird.

Sorten

Es gibt laut meiner Recherche vorallem zwei ursprüngliche Sorten: eine in weiss und eine in rosa, was aber auch völlig in Ordnung ist.

Sie werden als Pink Beauty oder White Beauty bezeichnet, auch eine rosa Sorte namens Elfentanz habe ich noch gefunden. Wie sehr sie sich voneinander unterscheiden, konnte ich nicht herausfinden. Laut den Bildern sehen sie aber alle ziemlich ähnlich aus.

Pflanzeninfos

  • Familie: Nelkengewächse
  • Coolflower: Winterhart bis Zone 7
  • Essbare Blüte
  • Wuchshöhe: 60 cm
  • 55 – 65 Tage bis zur Blüte
  • Vorallem One Hit Wonder, obwohl es auch mal mehrere Stiele pro Pflanze geben kann.

Aussaat

  • 4 – 6 Wochen vor Pflanzdatum
  • Aussaat Herbst: 10 – 14 Wochen vor dem ersten Frost (ab Klimazone 7)
  • Aussaat Winter: 10 – 14 Wochen vor dem letzten Frost
  • Aussaat nachher in Sätzen für eine kontinuierliche Ernte bis zum Herbst
  • Lichtkeimer, dünne Vermiculitschicht möglich
  • Anzuchttemperatur: 21° C
  • 7 – 10 Tage Keimdauer
  • Keimungsrate: ca. 80 %

Jungpflanze

  • 10 cm Pflanzabstand
  • Lockerer, durchlässiger Boden
  • Sonniger bis halbschattiger Standort
  • Stützen empfehlenswert

Blume

  • Ernten, wenn die ersten Blüten des Stängels offen sind
  • Blütenstiele tief schneiden
  • Vasenlebensdauer: ca. 10 Tage

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