Blumenarten,  Blütensträucher,  Gartengestaltung,  halbschattig,  Pflanzentipps,  Rosen,  Schnittblumen,  sonnig, trocken

Rosen

Ich bin ein grosser Rosenfan. Nicht nur die zauberhaften Blüten haben es mir angetan, sondern auch ihr Duft. Aus diesem Grund gibt es hier ganz viele duftende Rosen.

Rosen sind gar nicht solche Diven, wie man oft hört. Klar gibt es Sorten, die schwierig sind. Diese pflanzt man aber besser nicht in den Garten. Denn chemische Spritzmittel, die solche Rosen oft brauchen, gehören für mich in keinen Garten. Sie schaden den Gartentierchen, der Umwelt und schlussendlich uns selbst.

Kletterrose: Eden Rose 85

Hier soll es um robuste, gartenwürdige Rosen gehen. Bei vielen historischen Rosen oder neuen zertifizierten Rosen, kann man davon ausgehen, dass diese robust und nicht krankheitsanfällig sind.

Moschata-Rose Ballerina

Rosen sind nicht nur schön, sondern auch tierfreundlich. Vor allem einfache oder halbgefüllte Blüten bieten vielen Insekten Nahrung und werden oftmals von diesen umschwärmt. Oft bilden diese Rose im Herbst dann Hagebutten, welche von Vögeln und co. genascht werden.

Aber auch für uns sind diese Vitaminbomben sehr gesund. Man kann die Hagebutten roh essen. Wenn sie schon etwas weich sind, sind sie so lecker. Man muss aber aufpassen, dass man die brennenden Samen nicht erwischt. Am besten nimmt man die vorher mit dem Finger raus.

Übrigens auch die Blüten wandern bei mir in den Salat und Co. Alle Rosen können, sofern sie nicht gespritzt wurden, verzehrt werden.

Rosen werden grundsätzlich nach ihrer Wuchsform unterteilt:

Bodendeckerrosen

  • Unkompliziert, sehr gesund und blühfreudig
  • Gut verzweigter, flacher und kriechender Wuchs
  • Werden oft als grossflächige Bodendecker in öffentlichen Anlagen gepflanzt.
  • Eigenen sich auch gut für Hänge und Böschungen.
  • Sie werden jedes Jahr komplett zurückgeschnitten.

Edelrosen – Teehybriden

  • Entstanden aus einer Kreuzung zwischen der öfterblühenden Tee- und der Remontantrosen.
  • Öfersblühend
  • Grosse, gut gefüllte Blüten
  • Haben lange, kräftige Stile und sind daher besonders gut für den Schnitt geeignet.
  • Früher oft krankheitsanfällig und ohne Duft. Heute gibt es immer mehr robustere Züchtungen, die duften.
Edelrose Blue Girl

Beetrosen – Floribundarosen

  • Blühen meist in Blütenbüscheln
  • Öftersblühend
  • Blütenformen sind einfach bis stark gefüllt, je nach Sorte
  • Leider gibt es nicht so viele duftende Sorten.
Beetrose: Leonardo da Vinci

Strauchrosen

  • Strauchartiger, breiter Wuchs mit teils überhängenden Trieben
  • Werden zwischen 120 – 150 cm hoch
  • Reichblühend
  • Moderne Strauchrosen sind meist öftersblühend, historische Strauchrosen blühen oft nur einmal
  • Haben offene bis sehr stark gefüllte Blüte, je nach Sorte
Austin-Rose: James Galway

Kletterrosen

  • Haben große Blüten
  • Blühen meist öfters im Jahr
  • Steifer und stark aufrechter Wuchs
  • Werden ca. 200 – 300 cm hoch
  • Besitzen deutlich weniger Triebe als Ramblerrosen und neigen daher dazu über die Jahre von unten her kahl zu werden.
  • Eignen sich besonders zum Bewachsen von Wänden, Mauern und Rankgerüsten.
  • Blühen zahlreicher, wenn man die Triebe waagrecht zieht.
Kletterrose: Eden Rose 85

Ramblerrose

  • Die Dornröschen-Rose schlechthin
  • Enormes Wachstum
  • Sehr biegsame und lange Triebe
  • Wird je nach Sorte zwischen 300 – 1000 cm hoch
  • Können mit der Zeit sogar ganze Bäume überwachsen.
  • Viele, kleine Blüten in Büschel
  • Meist einmalblühend dafür sehr üppig, es gibt aber auch mehrmalsblühende Sorten
  • Oft gibt es im Herbst eine Fülle an Hagebutten.
Ramblerrose Albertine

Rosenstämmchen

Bei einem Rosenstämmchen wurde die Rose auf einen Stamm, meist auf einer robusten Wildrose veredelt. Die Rose erhält dadurch eine besondere Wirkung. Bei Duftrosen kann man zudem besonders gut an den Blüten riechen.

Rosenstämmchen mit Rose: Bonica 82

Die meisten haben eine Stammhöhe von 60 cm bis 130 cm. Die Wuchsform der verschiedenen Sorten ist oft sehr unterschiedlich. Es gibt hängende, buschig-überhängende sowie aufrecht wachsende Edelsorten je nachdem welche Rose darauf veredelt wurde.

Rosenstämmchen mit Edelrose: Blue Girl

Historische Rosen

Durch historische Rosen kann man etwas in die Geschichte der Rosen eintauchen und ein bisschen romantisches, nostalgisches Flair in die heutige Zeit holen. Viele historische Rosen blühen zwar nur einmal, bilden aber in den Wochen der Blütezeit unfassbar viele Blüten und duften herrlich. Sie sind besonders gesund und robust und selbst halbschattige Lagen oder Nordseiten von Häusern sind für die meisten Sorten kein Problem.

Nachfolgend habe ich euch einige bedeutsame historische Rosen zusammengefasst.

Albarose – Rosa alba

Sie gehören zu den ältesten Gartenrosen und wurden schon zur Römerzeit kultiviert. Ihre grossen, gut duftenden Blüten sind weiß bis rosa und blühen einmal im Jahr überreich. Sie bilden grosse, buschige Sträucher mit leicht überhängendem Wuchs.

Damaszener-Rose – Rosa damascena

Sie ist die bekannteste Ölrose und schon seit der Antike begehrt. Bis heute wird aus ihr das kostbare Rosenöl gewonnen, das übrigens in den meisten bedeutsamen Frauen-Parfums verwendet wird. Ihre gefüllten Blüten erscheinen einmal im Jahr und sind weiss, rosa oder purpur. Die kräftigen Sträucher wachsen straff aufrecht.

Portlandrose

Portlandrosen waren die ersten europäischen Rosen, die bis in den Herbst zu blühen vermochten. Sie haben grosse, gefüllte Blüten, in zartrosa bis leuchtendem karminrot. Sie verströmen einen süß-würzigen Duft. Es sind oft buschige Kleinstrauchrosen, die nicht so viel Platz benötigen.

Gallica-Rose – Rosa gallica 

Die Urform der Gallica-Rose war die Apotheker-Rose, welche aus dem Orient kommt. Es gibt eine grosse Sortenvielfalt mit besonderen Blütenfarben von zartrosa bis zu tiefem rot. Die mittelhohen Sträucher wachsen kompakt, sind stachelarm und duften herrlich.

Zentifolie-Rose – Rosa centifolia

Ende des 16. Jahrhunderts entstanden in Holland Züchtungen mit üppig gefüllten, süssduftenden Blüten. Die Zentifolien sind typische Bauerngartenrosen und wachsen aufrecht bis überhängend. Sie blühen in den Farben weiss, rosa, purpur oder violett.

Moschusrosen – Rose Moschata

Die erste Moschusrose entstand anfang des 19. Jahrhunderts durch die Kreuzung einer Kletterrosen mit der vielblütigen Rosa multiflora. Die Moschusrosen blühen mit ihren kleinen, einfach oder halbgefüllten Blüten öfters als Edelrosen und haben trotzdem den Charakter und Charme von reichblühenden Wildrosen bewahrt.

Die Blüten stehen in großen Blütenrispen und blühen in den Pastelltönen rosa, gelb, apricot oder rot. Sie verströmen einen typischen, moschusartigen Duft. Die Moschusrosen wachsen als breit ausladende Sträucher und sind sehr robust. Im Herbst bilden sich reichlich Hagebutten.

Moschata-Rose: Ballerina

Chinarose

Ende des 19. Jahrhunderts kamen Rosensorten aus China dazu, die bis in den Herbst blühten. Durch die Kreuzung von Chinarosen und alten europäischen Rosen entstanden dann moderne Gartenrosen wie die Edelrosen (Teehybriden). Die Sträucher sind meist kompakt und werden nicht zu gross. Die Farbpalette der Blüten und ihr Duft ist vielfältiger als bei den vorherigen Rosen.

Bourbonrose – Rosa borbonica

Die erste Bourbonrose entstand selbstständig aus einer Damaszener- und der Chinarose. Viele Bourbonrosen blühen mit kurzen Unterbrechungen von Juni bis zum September, wo sie dann zum Schluss ihren Blütenhöhepunkt erreichen. Die Blüten sind gefüllt und duften wunderbar. Die kräftigen Strauchrosen wachsen zum Teil sehr langtriebig und können so auch als Kletterrosen aufgebunden werden.

Quellenangabe für diesen Abschnitt der historischen Rosen: https://www.rosenhof-schultheis.de

Englische Rosen

Englische Rosen zählen eigentlich nicht mehr zu den historischen Rosen. Sie entstanden aus Kreuzungen zwischen den historischen Rosen und den Teehybriden (Edelrosen). Herausgekommen sind mehrmalsblühende, duftende Rosen, die den Charm der alten Rosen behalten konnten. Die Blüten sind vor allem schalen- und rosettenförmig und teils dicht gefüllt.

Austin-Rose: Constance Spry

Der bekannteste Züchter englischer Rosen ist wohl David Austin. Ich liebe seine Rosen und habe einige davon im Garten

Austin-Rose: James Galway

Tipps für schöne Rosen

Austin-Rose: Constance Spry, im Hintergrund persische Rose: For you eyes only
  • Robuste Sorten wählen
  • Rosenschnitt & Kompostgabe im Frühling, wenn die Forsythie blüht
  • Bei mehrfachblühenden Rosen verblühtes regelmässig entfernen
  • Bei mehrfachblühenden Rosen nach dem ersten Blütenschub die Rosen zurückschneiden
  • Unterschlupf und naturnahe Gartengestaltung für Nützlinge
  • Bei Läusen warten bis deren Feinde kommen (Marienkäfer, Ohrwürmer, Vögel…) oder die Läuse mit dem Wasserschlauch abspritzen.
  • Ungesundes Laub entfernen (Rose gesund schneiden)
  • Evtl. Stärkung mit Schachtelhalm
Moschata-Rose: Ballerina

Bezugsquellen

(Werbung selbst bezahlt)

Viele weitere Infos zu Rosen und eine unglaubliche Auswahl an historischen und modernen Sorten findet ihr auf https://www.rosenhof-schultheis.de

Eine weitere tolle Auswahl an Rosen mit vielen David Austin Rosen hat https://www.lubera.com

Viele Rosen gibts auch bei: https://www.schmid-gartenpflanzen.de/

Beetrose: Leonardo da Vinci

Auf Pinterest: https://pin.it/1fPss3i findet ihr übrigens noch weitere Rosenbilder von meinem Garten.

Ich hoffe, ich konnte euch hiermit einen kleinen Einblick in die grosse Welt der Rosen geben. Gibts hier auch Rosen-Fans? Welches ist eure Lieblings-Rose?

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