Gartengestaltung

Mein Gartenjahr 2022

Ich habe gestern ein bisschen in Erinnerungen geschwelgt und meine Gartenfotos vom letzten Jahr angeschaut♡.
Damit ihr auch was davon habt, habe ich euch zu jedem Monat etwas geschrieben mit ein paar Fotos und einer Collage♡.

Januar 2022

Der Januar war mild aber neblig. Die Sonne hat’s trotzdem ein paar mal geschafft durchzukommen. Geschneit hat es nur einmal ein kleines bisschen.

Im Garten hat der Duftschneeball, der Mittelmeerschneeball, die Zaubernuss und die Christrosen geblüht. Im Januar ist einer der wenigen Monate, wo ich auch mal Blumen für die Vase kaufe. Sonst habe ich sie fast immer vom Garten.

Februar 2022

Der Februar war auch ähnlich wie der Januar. Recht mild und Schnee gab es kaum. Anfang des Monats haben schon die Haselsträucher geblüht.

Oft fange ich bei Sonnenschein schon mit dem Rückschnitt von verdorrten Stauden an. Ich freue mich dann richtig darauf und die herauskommenden Frühblüher brauchen ja eh Luft und Platz.

Tatsächlich haben dann Ende Monat schon Krokusse, Zwergirise, die ersten kleinen Narzissen und ein paar Märzenglöckchen (Märzenbecher) mit blühen begonnen. Auch das Blaukissen konnte nicht warten und hat seine ersten Blüten geöffnet.

März 2022

Ach, endlich wurde es nun wieder bunter im Garten. Weitere Blüher wie Lenzrosen, Lerchensporn, Wildtulpen, Kuhschellen oder die Kornelkirschen zeigten ihre schönen Blüten. Sie bieten nicht nur fürs Auge was, sondern auch wertvolle Nahrung für die Hummelköniginen, die sich aufmachten einen neuen Staat zu gründen.

Gegen Ende des Monats öffneten schon die ersten grossen Osterglocken ihre Blütenköpfe. Eine ganz gelbe Sorte, die ich gleich nach dem Hausbau grossflächlig auf dem Rasen setzte, ist immer die Erste.

Auch die Hyazinthen starteten dieses Jahr besonders früh mit blühen.

Anfang März setze ich übrigens immer die ersten Kopfsalat-Setzlinge. Wenn man ein paar warme Tage hintereinander erwischt, etablieren sie sich schnell und auch allfälliger Frost oder Schnee, der später oft noch kommt, überstehen sie dann problemlos. Ich mache das schon seit vielen Jahren so und das tolle ist, der Salat bleibt so früh im Jahr schneckenfrei und kann dann ab Mai verzehrt werden.

April 2022

Auch der April war sehr mild und entsprechend verstärkte sich das Blumenfeuerwerk im Garten. Endlich schafften es auch meine Duftblütensträucher richtig zu blühen. In den letzten Jahren sind der Grossteil der Blüten oft dem Frost oder Schnee zum Opfer gefallen.

Ich habe sehr viele Blumenzwiebeln im Garten und finde, es die einfachste Möglichkeit im Frühling Farbe in den Garten zu bekommen. Auch brauchen sie nicht viel Platz und lassen nach dem Blühen den Stauden und Sträucher wieder den Vortritt.

Vor allem kleinere wie Krokusse, Zwergirise, Märzenglöckchen etc. kommen am geeigneten Standort jedes Jahr wieder. Auch Narzissen bleiben oft über Jahrzehnte im Garten und werden von Mäusen und Co. in Ruhe gelassen. Weiter habe ich mit Hyazinthen und Prärielilien gute Erfahrungen gemacht.

Meine Lieblings-Narzisse Pink Charm

Tulpen sind eher etwas schwierig. Nach dem Setzen im Herbst blühen sie im Frühling überaus reichlich, verschwinden dann aber oft wieder. Ich muss da wohl noch die perfekten Sorten finden oder sie vielleicht anders pflegen.

Mein Flieder hat nach 5 Jahren endlich richtig geblüht.

Wir waren Mitte April 10 Tage in den Ferien in Ligurien, Italien. Dort konnten wir sogar schon die ersten Strauchpfingstrosen bestaunen. Im Feed gibts Fotos davon. Ihr glaubt nicht, welches Farbenfeuerwerk mich erwartet hat, als wir zurückgekommen sind.

Viele Beete voller Tulpen, ein üppiger kleiner Fliederstrauch, eine Schlehe mit weissen Blüten übersät und überall blühende Narzissen und Vergissmeinicht haben uns begrüsst. Ich war richtig geflasht und es kam mir vor wie in einem Traum.

Mai 2022

Ach, ich liebe den Mai. Seit Kind auf war der Mai mein Lieblingsmonat♡. Natürlich hat dabei auch eine Rolle gespielt, dass ich Ende Mai Geburtstag habe. Es war dann fast immer herrlich sonnig und oft schon sommerlich warm♡.
Heute liebe ich vor allem die Blumen im Mai. Zwei meiner Lieblingsblumen zeigen dann ihre Blüten: Viele Pfingstrosen blühen und die ersten Rosen öffnen ihre Knospen♡.

Ach ja Pfingstrosen – ich mag die einfach so gerne. Ich kann gar nicht wirklich erklären wieso. Sicher spielt eine Rolle, dass sie sehr unkompliziert sind und von Mäusen und Schnecken in Ruhe gelassen werden. Es gibt viele verschiedene Arten und Sorten und dann natürlich die zauberhaften Blüten … muss ich mehr sagen?

Es gibt übrigens einen ganzen Blogbeitrag über Pfingstrosen. https://naturalgarten.ch/?p=1906

Mich seht ihr ja den ganzen Frühling immer wieder im Garten nach den Pfingstrosen schauen: Kommen da schon die ersten Knospen aus der Erde? Manchmal schaue ich schon im Januar, ob was kommt. Anfang Mai haben dann die ersten Rockii Strauchpfingstrosen endlich mit Blühen begonnen. Sie werden ja jedes Jahr schöner und blühen zahlreicher.

Es gab natürlich noch viele weitere Blumen. Die späten Tulpen und auch die Zierlauche blühten in voller Pracht. Im Südplätzchen zeigte die Orangenblumen ihre stark duftenden Blüten und ach ja der Kiesgarten. Vom dem habe ich euch ja noch gar nicht erzählt.

Dort herrschte nämlich eine Blütenpracht mit Massen an Spornblumen, Nachtviolen, Sonnenröschen, Bartirise (Ach, ich liebe die nach Schokolade duftenden Blüten auch so sehr.) und Pfingstrosen.

Weiter blühten der Schneeball, viele Akeleis und die Haferwurzel in Massen. Ende Mai war es über 30° C heiss und ein Gefühl von Hochsommer kam auf.

Da haben natürlich auch die Rosen den Sommer gespürt und haben schon mit Blühen begonnen. Das ist eine weitere Lieblingsblume von mir, aber dazu im Juni mehr.

Juni 2022

Im Juni herrschte hier einen regelrechten Rosenblütentraum. Überall haben die duftenden, wunderschönen Blütenköpfe herausgeschaut. Ich habe sehr viele Rosen im Garten von alten historischen über englische bis zu modernen Rosen. Wer etwas mehr in die zauberhafte Welt der Rosen eintauchen möchte, empfehle ich meinen Blogbeitrag über Rosen: https://naturalgarten.ch/?p=1981

Aber auch die Spornblumen haben alles gegeben. Ich habe ursprünglich mal nur zwei Stück gepflanzt: Eine rote und eine weisse. Der Rest hat sich selber versamt und mittlerweile gibts auch pink-violett blühende Pflanzen. Die Spornblumen blühen, wenn man sie immer wieder zurückschneidet, den ganzen Sommer lang bis zum Herbst.

Da es bei den Pfingstrosen so viele unterschiedliche Arten und Sorten gibt, gabs auch im Juni noch viele blühende Pflanzen wie z.b. die bekannte und spät blühende Sarah Bernard.

Sehr schön haben auch die Phloxe, Nelken, hohen Bartirise, Junkerlilien, Steppenkerzen, der Mohn oder die Sterndolden geblüht.

Die blühenden Gemüselauche waren ein Highlight. Ich setze immer zu viele, damit ich dann ca. die Hälfte stehen lassen kann und nicht ernten muss. Im darauffolgenden Sommer schweben dann in den Hochbeeten und im Gemüsegarten überall weisse Blumenköpfe.

Insgesamt war der Juni recht heiss. Mitte Juni gab es hier Rekordtemperaturen. Es gab aber immer wieder Stürme und Gewitter und die Pflanzen hatten noch genügend Wasser.

Juli 2022

Im Juni ging es ähnlich heiss weiter, aber mit deutlich weniger Niederschlag. Die Pflanzen haben es hier aber ohne gross zu giessen gut überstanden. Gegossen habe ich fast nur die Töpfe und die Hochbeete.

Ich habe bei diesem Garten von Anfang an standortgerecht gepflanzt. Wollte das bei meinem ersten Garten nicht so recht glauben und musste einiges an Lehrgeld zahlen. Trockenheitsliebende Pflanzen an die volle Sonne, denn die überstehen auch längere trockene Phasen problemlos, schattenliebende in den Schatten. Es ist wirklich wichtig bei der Garten- und Beetplanung darauf zu achten.

Auch unser Rasen blieb grün, obwohl ich ihn kein einziges Mal gegossen habe. Wir haben aber ein Naturrasen und Pflänzchen wie Gänseblümchen, Klee und Co. hatten keine Probleme mit der Hitze und haben erst noch die Gräser etwas beschattet. Wir mähen den Rasen bei Trockenheit auch sehr selten. Ich glaube, im ganzen Juli haben wir ihn nur einmal gemäht.

Schattengarten hinter dem Haus

Aufgrund der Hitze hatten wir uns draussen vor allem im Schatten aufgehalten. Entlang des Baches gibt’s viele schattenspendende Sträucher und Bäume, aber auch hinter dem Haus im Schlagschatten des Gebäudes war’s gut aushaltbar. Es macht also Sinn auch solche Bereiche schön zu gestalten und dort Plätzchen und Spielbereiche zu errichten. Hier gibts einen Beitrag über unseren Schattengarten: https://naturalgarten.ch/?p=1550

Eingangsplätzchen: Hier kommt nur die Abendsonne hin

Geblüht haben hier die Ähren-Ehrenpreise, Monarden, Malven, der Lavendel und die Hortensien. Irgendwie ist es der Sommerhalbjahrs-Monat mit den wenigsten Blumen. Daran muss ich unbedingt was ändern.

Der halbe Juli verbrachten wir allerdings gar nicht zu Hause, sondern waren in Urlaub auf der wunderschönen Insel Sardinien. Davon gibts übrigens auf meinem Instagramkanal ein Highlight.

August 2022

Auch der August war sehr heiss und trocken. Erst ab der Monatsmitte gab es Regen, dafür aber dann gleich heftig.

Im Garten ging die Blütenexplosion mit den Bergastern, Herbstastern, Fackellilien, Blaurauten dem Wasserdost, dem Mönchspfeffer und meinen zahlreichen Hibisken wieder los.

Ich liebe die dankbaren Hibiskensträucher und habe ganz viele davon im Garten. Ich liebe ihre lange Blütezeit und auch finde ich toll, dass man die Blüten für essbare Deko und Tee nutzen kann.

Aber auch die Blutweiderich, Rosen, Ehrenpreise, Knöteriche, der Bartfaden, Strandflieder und der Lavendel gaben noch nicht auf und blühten um die Wette.

Viele denken ja immer, dass mein Garten viel Arbeit macht. Dem ist aber nicht so, finde ich. Ein gut durchdachtes Staudenbeet macht meiner Meinung weniger Arbeit als ein perfekter Rasen. Hier ist wieder standortgerechte Pflanzung wichtig. Wenn die Pflanzen in der richtigen Erde und am richtigen Platz sind, bleiben sie gesund und wachsen gut. Ich mag es aber auch gerne etwas wild und es muss nicht alles so akkurat und perfekt sein. Pflanzen dürfen sich versamen und auch mal selber ein Plätzchen suchen.

Hier gibts daher viel Zeit, in der wir den Garten einfach geniessen zum Spielen, Staunen und Entspannen.

September 2022

Auch im September war es zu Beginn noch heiss und sommerlich warm, ab Mitte Monat wurde es dann kühler und niederschlagsreicher.

Im Garten gaben die Herbstanemonen alles. Ich liebe die zarten, filigranen Blüten sehr, sie haben etwas elfenhaftes. Ich habe vor fünf Jahren nach dem Hausbau drei Stück in den Kiesgarten neben dem Feigenbaum inmitten von Rosen gesetzt. Das lockere Substrat scheinen sie zu mögen, können sie doch in dem besonders gut ihre Wurzelausläufer bilden und sich grosszügig vermehren. Inzwischen bedecken sie mehrere Quadratmeter. Die Trockenheit diesen Sommer hat ihnen nichts ausgemacht.

Weitere Bergastern im Kiesgarten öffneten ihre Blüten. Die Dauerblüher wie Prachtkerze, Knöterich, Blutweiderich, Storchschnabel, Hibiskus oder Blauraute waren auch jetzt noch voller Blüten. Im Kiesgarten hat noch der Mönchspfeffer seine Blütenrispen geöffnet. Ich habe ihn mal in Kroatien in Massen an einem einsamen Strand blühen gesehen. Es ist also definitiv auch eine Pflanze, der Trockenheit nichts ausmacht. Mehr über trockenheitsliebende Pflanzen und meinen Kiesgarten erfährt ihr hier: https://naturalgarten.ch/?p=1331

Hinten im Schattengarten verzauberten die winterharten Fuchsien ihre Betrachter mit ihren zarten und zahlreichen Glöckchen. Ich habe mehrere winterharte Fuchsien im Garten und liebe es, dass sie im Vollschatten des Hauses über Monate bis zum Frost blühen.

Gegen Ende des Monats starteten dann die ersten Herbstastern mit Blühen. Im Gemüsegarten gabs übrigens immer viel zu ernten. Von Rote Beete, über Salate bis zu Paprika, Gurken und Tomaten. Auch die rotfleischigen Äpfel waren sehr lecker, welche sich dieses Jahr überreich gebildet haben.

Oktober 2022

Auch der Oktober zeigte sich von seiner wärmsten Seite. War er doch noch nie so warm seit Messbeginn. Der Niederschlag war im Durchschnitt und so gab es doch ein paar Regentage.

Der Oktober stand im Garten ganz im Zeichen der Astern. Ich liebe Astern und finde es einer der einfachsten und besten Möglichkeiten im Herbst einen blühenden Garten zu haben.

Bei vielen ist der Herbst rot oder orange. Bei mir ist er aufgrund der Astern vor allem lila und rosa.

Ich habe viele verschiedene Astern im Garten. Angefangen bei den schon gegen Ende Sommer blühenden Bergastern, über die Kissenastern, den Rauhblattastern, den Myrtenastern mit ihren unzähligen kleinen Blüten bis zu den robusten Wildastern, die bis zum ersten Frost und darüber hinaus blühen.

Ich habe natürlich auch Sträucher und Bäume, die ihr Laub gelb, orange oder rot färben. Aufgrund des warmen Oktobers war dies aber bei den meisten dieses Jahr erst im November der Fall.

November 2022

Auch der November war warm und sehr mild. Es gab keinen einzigen Frosttag und auch die üblichen Nebeltage waren selten.

Aufgrund dessen war der November noch sehr blütenreich. Die Wildaster haben ewig geblüht und auch einige Rosen setzten den Begriff dauerblühend sehr genau um. Über die Wildaster findet ihr übrigens hier einen Blogbeitrag: https://naturalgarten.ch/?p=1079

Der japan. Ahorn, die Haselsträucher und viele mehr fanden endlich in ihr herbstliches Kleid und strahlten mit der Sonne um die Wette. Ich glaube so lange und so intensiv haben sich die Blätter unseres Ahorns noch nie gefärbt.

Die ganzen wärmeliebenden Kübelpflanzen durften noch den ganzen Monat draussen bleiben und haben so auch im November noch für südliches und mediterranes Flair gesorgt.

Da es so mild war und oft sonnig, konnten wir unser Südplätzchen fürs Essen aussergewöhnlich viel nutzen. Es befindet sich gleich vor der Esszimmertüre an der Südseite des Hauses. Im Sommer ist es hier mittags oft zu heiss. In der Übergangszeit ist es aber perfekt.

Dezember 2022

Im Dezember gings dann plötzlich Schlag auf Schlag. Am Anfang noch sehr mild und warm, kam noch vor dem ersten richtigen Frost der erste Schnee.

Am Anfang des Monats zogen die Kübelpflanzen in ihr Winterquartier. Die meisten fanden im Veloraum vor dem Fenster einen Platz. Er ist unbeheizt, aber dank des Weinbauklimas hier, können auch die Zitruspflanzen dort gut überwintern. Andere stelle ich jeweils nur ganz nah ans Haus unter die Veranda. Hier habe ich darüber einen Beitrag geschrieben: https://naturalgarten.ch/?p=983

Wie schon angekündigt, kam dann der erste Schnee und hat den ganzen Garten mit einem leichten Guss überzogen.

Es hat dann noch stärker geschneit. Der Schnee blieb recht lange liegen, da hier einige Tage lang recht tiefe Temperaturen unter null herrschten. Das max. war – 5° C.

Ab Mitte Monat aber wurde es wieder aussergewöhnlich mild und an Weihnachten war weit und breit keine Spur mehr von Schnee. Auch gegen Ende Jahres war es recht warm. Ich habe an Silvester stundenlang was im Garten gemacht ohne zu frieren und an der Sonne gings zwischenzeitlich sogar ohne Jacke.

Ich hoffe, euch hat der ausführliche Jahresrückblick gefallen. Wenn ihr bis hier hin gelesen habt, ist das ja schon mal ein gutes Zeichen. Ich wollte ihn eigentlich kürzer halten, aber wenn ich mal am Schreiben bin und meine Fotos noch zu integrieren versuche, gibts kein Halten mehr.

Auf ein hoffentlich ebenso schönes Gartenjahr 2023.

Mein Lieblingsmonat ist ja der Mai. Nun würde mich interessieren, welches eurer ist? Schreibt es mir gerne in die Kommentare. Das würde mich so, so freuen♡.

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